Ethereum soll schneller werden. Mit dem Vorschlag EIP-7782 möchten Entwickler die Blockzeit von 12 auf 6 Sekunden halbieren. Ziel ist es, Transaktionen schneller zu bestätigen und Anwendungen wie Wallets und DApps reaktionsfreudiger zu machen. Doch das Vorhaben ist technisch komplex. Es bringt nicht nur Vorteile, sondern auch neue Herausforderungen für das Netzwerk, die Validatoren und die gesamte Infrastruktur. Die Umsetzung wird frühestens mit dem »Glamsterdam«-Upgrade im Jahr 2026 erwartet.
Was ist EIP-7782?
Der Vorschlag EIP-7782 wurde vom Ethereum-Entwickler Barnabé Mannot eingereicht. Er schlägt vor, die Zeit zwischen zwei Blöcken auf nur noch 6 Sekunden zu verkürzen. Aktuell liegt die Blockzeit bei etwa 12 Sekunden. Das bedeutet: Statt fünf Blöcken pro Minute könnten künftig zehn Blöcke entstehen – ohne die Blockgröße zu verändern.
Die technische Umsetzung würde mehrere interne Abläufe beschleunigen. Vorschläge, Attestierungen und Aggregationen müssten schneller verarbeitet werden. Damit verbunden sind Änderungen an der Koordination zwischen Validatoren, an der Gas-Berechnung und an den Zeitfenstern für Netzwerkkommunikation. Alle Ethereum-Clients müssten entsprechend angepasst werden.
Solche Vorschläge sind nicht neu: Ethereum wurde seit 2015 immer wieder überarbeitet. Das Netzwerk setzt auf sogenannte Ethereum Improvement Proposals (EIPs), bei denen alle Änderungen öffentlich diskutiert und abgestimmt werden. Auch EIP-7782 muss diesen Weg durchlaufen.
Welche Vorteile hätte die Halbierung der Blockzeit?
Eine kürzere Blockzeit bedeutet, dass Transaktionen schneller bestätigt werden. Für Nutzer kann das bedeuten, dass Wallets schneller aktualisiert werden und Anwendungen direkter auf Eingaben reagieren. Dezentrale Börsen könnten Preise öfter anpassen. Arbitrage-Möglichkeiten würden kleiner, was die Preisstabilität verbessert. Auch für Layer-2-Lösungen und Cross-Chain-Brücken wäre eine schnellere Kommunikation möglich. Das würde die Zuverlässigkeit von Übertragungen verbessern und das Risiko von Reorganisationen verringern.
Zudem könnte sich die Netzwerklast besser verteilen. Statt große Blöcke zu verarbeiten, die in größeren Abständen entstehen, wird die Arbeit gleichmäßiger aufgeteilt. Das kann helfen, Bandbreitenspitzen zu vermeiden und macht es leichter, dass alle Knoten im Netzwerk synchron bleiben.
Welche Risiken bringt die technische Umsetzung?
Die technische Belastung für Validatoren würde deutlich steigen. Wer schwache Hardware oder eine langsame Internetverbindung nutzt, könnte Probleme bekommen, mit dem Tempo Schritt zu halten. Das würde die Sicherheit und Stabilität des Netzwerks gefährden. Auch die Zahl der sogenannten »Uncle Blocks« – also gültiger, aber verspäteter Blöcke – könnte steigen.
Ein weiterer Risikofaktor sind mögliche Angriffe, die auf das Timing im Netzwerk abzielen. Wenn Blöcke schneller produziert werden, bleiben weniger Sekunden, um auf Manipulationsversuche zu reagieren. Gerade im DeFi-Bereich könnte das neue Möglichkeiten für Front-Running oder MEV-Strategien eröffnen.
Nicht zuletzt müsste jede Client-Software im Ethereum-Netzwerk aufwendig angepasst und getestet werden. Fehler in der Umsetzung könnten zu Ausfällen oder Synchronisationsproblemen führen. Die Entwicklergemeinschaft betont deshalb, dass eine Umsetzung nur bei stabilen Ergebnissen in umfangreichen Testnetzen erfolgen wird.
Ethereum hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es komplexe Umstellungen meistern kann. Ob EIP-7782 tatsächlich umgesetzt wird, hängt von vielen Faktoren ab – und vor allem von einer sorgfältigen Vorbereitung. Die Entscheidung wird von der gesamten Community getragen und über Monate hinweg diskutiert.
Ethereum braucht Upgrades – Solana hat Geschwindigkeit eingebaut
Ethereum arbeitet mit Vorschlägen wie EIP-7782 daran, das eigene Netzwerk zu beschleunigen. Das ist notwendig, weil die aktuelle Architektur auf größere Zeitfenster zwischen den Blöcken ausgelegt ist. Damit Ethereum künftig mit modernen Anwendungen Schritt halten kann, sind technische Anpassungen wie eine kürzere Blockzeit nötig.
Solana dagegen verfolgt einen anderen Ansatz. Die Plattform wurde von Anfang an für hohe Geschwindigkeit gebaut. Neue Blöcke entstehen dort bereits im Bereich von wenigen Hundert Millisekunden. Solana muss dafür keine tiefgreifenden Umbauten durchführen. Das senkt das Risiko für technische Fehler und vereinfacht den Betrieb für Validatoren und Entwickler. Auch für neue Projekte ist diese Stabilität ein Vorteil. Sie können ohne lange Vorlaufzeit starten und sind nicht auf neue Netzwerkfunktionen angewiesen. Ein Beispiel dafür ist das junge Projekt Snorter, das direkt auf der bestehenden Struktur von Solana aufsetzt.
Snorter ist ein Beispiel für so ein neues Projekt auf Solana. Es ermöglicht automatisierte Krypto-Trades über Telegram. Nutzer können direkt über die Chat-App auf neue Meme-Coins reagieren und Kaufaufträge ausführen lassen. Der Bot erkennt neue Token frühzeitig und versucht, sie direkt nach dem Launch zu kaufen. Dabei soll der Code gefährliche Projekte erkennen und typische Betrugsmuster wie Honeypots oder manipulierte Liquidität herausfiltern.
Das Ziel ist es, eine sichere und einfache Möglichkeit zu bieten, neue Token mit hoher Geschwindigkeit zu handeln. Der Bot verbindet sich mit der Solana-Blockchain und führt Transaktionen direkt über den Wallet-Zugang des Nutzers aus. Besonders auffällig ist dabei die einfache Bedienung: Es wird keine zusätzliche Software benötigt, alles läuft über Telegram.
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