
In Deutschland könnten Krypto-Investoren bald vor neuen steuerlichen Herausforderungen stehen. Ein internes Papier der Koalitionsarbeitsgruppe “Haushalt, Steuern, Finanzen” von CDU/CSU und SPD deutet auf eine mögliche Abschaffung der bisherigen steuerlichen Vorteile für Kryptowährungen hin. Demnach sollen Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen künftig unabhängig von der Haltedauer besteuert werden.
Bisherige Steuerregelung und vorgeschlagene Änderungen
Aktuell profitieren Anleger in Deutschland von einer Regelung, die Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen steuerfrei stellt, sofern diese mindestens ein Jahr gehalten wurden. Diese Praxis hat Deutschland für langfristig orientierte Investoren attraktiv gemacht.
Die SPD strebt nun eine Gleichstellung von Kryptowährungen mit traditionellen Kapitalanlagen wie Aktien an. Das würde bedeuten, dass Veräußerungsgewinne unabhängig von der Haltedauer steuerpflichtig wären. Konkret ist im Koalitionspapier von einer Erhöhung des Abgeltungssteuersatzes auf private Kapitaleinkünfte auf 30 Prozent die Rede, wobei Einkünfte aus Kryptowährungen wie Kapitaleinkünfte behandelt werden sollen.
Mögliche Konsequenzen für den Krypto-Standort Deutschland
Sollte diese Änderung umgesetzt werden, könnte das massive Auswirkungen auf den Krypto-Standort Deutschland haben. Die steuerliche Attraktivität für langfristige Investitionen in Krypto würde sinken, was dazu führen könnte, dass Kapital und innovative Projekte in Länder mit krypto-freundlicheren Steuerregelungen abwandern. Beispielsweise gelten in Portugal derzeit günstigere Bedingungen für Krypto-Investoren. Auch Nachbarländer wie Tschechien möchten Steuerfreiheit auf Bitcoin teilweise ermöglichen.
Während Deutschland für Unternehmer und Investoren bereits in fast allen Bereichen unattraktiv gemacht wurde, soll somit auch noch der letzte Baustein gelegt werden, um private Altersvorsorge so unattraktiv wie möglich zu machen.
In der Krypto-Community stoßen die geplanten Änderungen daher auf Kritik. Experten immerhin weisen darauf hin, dass eine rückwirkende Anwendung der neuen Steuerregelungen rechtlich problematisch wäre und unwahrscheinlich ist. Dennoch könnten zukünftige Investments in Kryptowährungen deutlich weniger lohnenswert sein.
Langfristige Folgen für Kleinanleger und Altersvorsorge
Die geplanten Änderungen würden auch traditionelle Kleinanleger betreffen – besonders jene, die versuchen, durch langfristiges Sparen eine eigene Altersvorsorge aufzubauen.
Viele Menschen nutzen heute Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum als Ergänzung zur klassischen Geldanlage. Sie setzen dabei auf langfristige Strategien, um unabhängig vom Rentensystem Vermögen aufzubauen. Die bisherige Haltefrist von einem Jahr hat solchen Investoren ermöglicht, ihre Gewinne bei entsprechender Geduld steuerfrei zu realisieren. Fällt dieser Vorteil weg, wird der Anreiz für langfristiges, diszipliniertes Sparverhalten deutlich reduziert.
Wird die Kapitalertragssteuer – wie im Papier angedeutet – auf 30 Prozent erhöht, trifft dies nicht nur große Anleger oder Spekulanten. Gerade Sparer mit kleinem oder mittlerem Einkommen müssen dann deutlich mehr von ihren Erträgen abgeben. Das betrifft nicht nur Kryptowährungen, sondern auch Aktien, Fonds und ETFs. So wird es schwieriger, mit einfachen Mitteln ein solides Finanzpolster für die Zukunft aufzubauen. In Zeiten, in denen das Vertrauen in die gesetzliche Rente sinkt, ist die private Vorsorge über Kapitalanlagen wichtiger denn je. Wenn jedoch auf jeden Gewinn sofort Steuern fällig werden, verliert die Anlage an Reiz.
Die Folge: Immer mehr Menschen verzichten auf den Aufbau langfristiger Rücklagen oder suchen Alternativen im Ausland. Besonders problematisch ist, dass Länder wie Portugal oder die Schweiz weiterhin attraktivere steuerliche Rahmenbedingungen für Krypto-Investoren bieten. Außerhalb der EU gibt es sowieso steuerfreie Optionen. Kapital, Know-how und Innovation könnten dadurch Deutschland verlassen. Das würde nicht nur den Markt schwächen, sondern langfristig auch den Staat selbst, der auf das Geld seiner Bürger angewiesen ist.
Trotz der rückschrittlichen Politik in Deutschland, entwickelt sich der Markt ständig weiter. Innovationen wie Solaxy bieten spannende Einstiege in neue Projekte und ermöglichen trotz Steuer das Potenzial für Wachstum im Portfolio. Bei Solaxy handelt es sich bspw. um die erste Layer-2 für Solana, ein Konzept welches auf Ethereum mit Projekten wie Optimism und Arbitrum bereits sehr erfolgreich ist. Aktuell gilt das neue Steuerkonzept noch nicht für Investitionen und wird auch vermutlich nicht rückwirkend greifen. Es könnte daher für deutsche Anleger sinnvoll sein, zeitnah in Kryptowährungen zu investieren, um die einjährige Haltefrist für ihre Investments zu bekommen.
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