
Der Ethereum-Kurs ist seit dem Tief bei 1.768 US-Dollar am 30. März um 6,4 % gestiegen. Dennoch gelingt es der Kryptowährung nicht, die Marke von 2.000 US-Dollar zurückzuerobern. Einige Trader führen die Schwäche auch auf den nachlassenden Hype rund um Memecoins zurück. Obwohl diese nicht ausschließlich auf Ethereum basieren, haben sie die Aktivität im gesamten Ökosystem der dezentralen Anwendungen (DApps) und im Kryptomarkt insgesamt deutlich reduziert.
ETH liegt aktuell rund 44 % unter dem Jahresstartkurs. Daten aus dem Derivatemarkt zeigen, dass professionelle Trader derzeit keine starke Erholung erwarten. Das lässt sich unter anderem am Futures-Aufschlag gegenüber dem Kassakurs ablesen. Zwar stieg dieser am 2. April von 2 % auf 4 %, liegt damit aber weiterhin unter der neutralen Marke von 5 %. Dies deutet darauf hin, dass das Vertrauen der Anleger noch immer begrenzt ist – selbst bei stabiler Unterstützung im Bereich von 1.800 US-Dollar.
Ein Blick auf den Optionsmarkt kann zeigen, ob auch größere Marktteilnehmer und Market Maker wenig Vertrauen in ETH haben. Unter normalen Bedingungen liegt der sogenannte »Delta Skew« – also das Gleichgewicht zwischen Kauf- (Call) und Verkaufsoptionen (Put) – im Bereich von -6 % bis +6 %. Der Delta Skew bei ETH sank zwar leicht von 9 % auf aktuell 7 %, liegt aber weiterhin außerhalb des neutralen Bereichs. Das zeigt, dass die Absicherung gegen weitere Kursverluste weiterhin teuer ist. Große Anleger rechnen offenbar mit weiteren Rücksetzern, was das Vertrauen zusätzlich belastet.
Ethereum bleibt stark in der Nutzung – trotz sinkender DApp-Einnahmen
Ein wesentlicher Grund für den Kursrückgang ist der Rückgang der Einnahmen aus DApps auf Ethereum – sie sanken von Januar bis März um 49 %. Das führt zu geringerer Aktivität im Netzwerk, weniger neuen Nutzern und geringerer Nachfrage nach ETH. Dennoch bleibt die technologische Stellung von Ethereum stark. Die Vorteile gegenüber klassischen Finanzmärkten und die führende Rolle im Bereich DeFi bleiben bestehen.
Das Volumen an Stablecoins auf Ethereum nähert sich einem neuen Allzeithoch von 124,5 Milliarden US-Dollar. Außerdem ist Ethereum weiterhin führend beim »Total Value Locked« (TVL) mit 49 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen zeigen, dass ETH weiterhin großes Potenzial für zukünftige Anwendungen bietet – zum Beispiel durch strukturierte Produkte oder komplexere DeFi-Anwendungen auf Basis synthetischer Assets.
Trotz fehlendem Interesse an Metaverse-Projekten, Memecoins und NFTs wächst das Ethereum-Netzwerk weiter.
Funding Rate neutral – ETFs dämpfen Interesse privater Anleger
Neben der Einschätzung professioneller Trader lohnt sich auch ein Blick auf das Verhalten privater Investoren. Perpetual Futures (dauerhafte Futures-Kontrakte) spiegeln in der Regel die Spot-Kurse wider. Unterschiede werden durch die sogenannte »Funding Rate« ausgeglichen, die alle acht Stunden erhoben wird. In neutralen Märkten bewegt sich diese Rate über sieben Tage gesehen zwischen 0,1 % und 0,3 %.
Die ETH-Funding Rate war seit dem 31. März neutral. Das zeigt, dass private Trader aktuell keine kurzfristige Erholung erwarten oder auf fallende Kurse spekulieren. Ein möglicher Grund für das geringe Interesse ist die Entwicklung bei Spot-ETFs auf Ethereum. Diese verzeichneten in den letzten zwei Wochen Nettoabflüsse in Höhe von 37 Millionen US-Dollar.
Obwohl Derivatedaten in der Regel vergangenheitsbezogen sind und nicht zwangsläufig auf weitere Verluste hindeuten, kann sich die Stimmung rasch ändern. Dafür könnten unter anderem positive Signale aus dem Umfeld der Trump-Familie sorgen. So gab es eine Investition von World Liberty Financial in ETH sowie öffentliche Unterstützung durch Eric Trump. Dennoch bleibt die Stimmung bei professionellen wie privaten Investoren derzeit eher verhalten.
Spannender ist aktuell jedoch definitiv Solana, da der Launch von Solaxy (SOLX) bald ansteht. Solaxy (SOLX) ist ein Krypto-Projekt, das eine Layer-2-Lösung speziell für die Solana-Blockchain entwickelt. Ziel ist es, die Skalierbarkeit und Effizienz von Solana zu erhöhen. Dazu verarbeitet Solaxy Transaktionen außerhalb der Solana-Blockhain und überträgt sie anschließend in gebündelter Form zurück ins Netzwerk.
Diese Methode soll helfen, Engpässe zu vermeiden, Transaktionen schneller durchzuführen und gleichzeitig die Gebühren zu senken. Ein weiteres Ziel von Solaxy ist die Entwicklung einer Bridge zwischen Solana und Ethereum. Damit sollen Nutzer Token zwischen beiden Netzwerken übertragen können, ohne auf zentrale Plattformen angewiesen zu sein. Das Projekt hat außerdem ein Smart-Contract-Audit durch das Unternehmen Coinsult durchführen lassen, um Vertrauen in die Sicherheit der Plattform zu schaffen.
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